Robbi, du bist bereits zum zweiten Mal als Trainer bei den Olympischen Spielen dabei. Was bedeuten das für dich?
Für mich sind die Olympischen Spiele das Größte, was ich als Trainer erreichen kann. Es ist immer etwas Besonderes. Auch Welt- oder Europameisterschaften sind schön, aber Olympia übersteigt das nochmal. Es ist super schön, auch der ganze Hype im Vorfeld um das Event. Und dann kommt man im Dorf an und es ist wie ein kleines Dorf mit Läden, Kaffees und Häusern, in denen die Nationen untergebracht sind. Man kann Sport machen, es gibt einen großen Kraftraum – also es gibt viele Möglichkeiten wo man sich auch richtig gut entspannen und wohlfühlen kann und man hat auch das Gefühl einer Zugehörigkeit, eines Teams, auch wenn viele Nationen mit dabei sind.
Was ist konkret deine Aufgabe in Tokio?
Ich bin zuständiger Trainer. Ich bereite meine Mädels vor. Ich habe mit Kim und Eli zwei Mädels im Team. Emi ist Ersatz und wird deshalb erstmal nicht nach Tokio mitfahren. Ich trainiere das ganze Team gemeinsam mit Cheftrainerin Ulla Koch. Wir machen zusammen die Planung und führen das Training durch. Den Wettkampf selbstverständlich auch und ich versuche wo ich kann Hilfe zu geben.
Wie sehen deine nächsten Wochen aus?
Nach der Vorbereitung in Frankfurt sind wir nochmal drei Tage zuhause. Fliegen dann nach Japan in ein Trainingskamp in Joetsu für zehn Tage und dann geht es weiter nach Tokio.
Dieses Jahr werden es andere Spiele als 2016 in Rio. Was verändert das bei dir und evtl. bei deinen Turnerinnen?
Dass evtl. kein oder nur wenig Publikum da ist, wird anders, weil das einen Wettkampf ja auch ausmacht. Dass geklatscht und gerufen wird, da ist man auch gleich viel motivierter. Wir sind relativ abgeschottet und auch der Kontakt zu anderen Nationen wird eher gemieden und das ist schon sehr schade. Aber jetzt warten wir mal ab, wie das aussieht in Tokio.
Warst du schon mal in Japan?
Vor vielen Jahren war ich ein Mal in Japan und auch ganz kurz in Tokio, aber ich kann nicht mehr sagen, wie genau es dort war. Deshalb bin ich sehr gespannt und freu mich auch.
Wie schätzt du die Chancen der deutschen Mannschaft und insbesondere unserer schwäbischen Starterinnen ein?
Unsere schwäbischen Turnerinnen sind schon auch die Leistungsträgerinnen im Team. Wir versuchen das Mannschaftsfinale zu erreichen. Das ist nicht einfach und wäre ein großer Erfolg. Und alles Weitere wird man sehen. Ich denke auch, dass wir zwei Teilnehmer im Mehrkampffinale haben werden. Gerätefinals werden schon schwieriger, da will ich mich gar nicht festlegen. Wir versuchen unsere Übungen zu optimieren und so stabil wie möglich zu präsentieren und dann wird man sehen was dabei rauskommt.
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