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Kim Bui holt Titel bei der Turn-WM-Quali

Großer Sport in Stuttgart. Bei der ersten WM-Qualifikation im Turnen setzte sich bei den Frauen Kim Bui (MTV Stuttgart) mit einer starken Vorstellung vor Carina Kröll (TSV Berkheim) und Sarah Voss (TZ DSHS Köln) durch. Bei den Männern feierte Lukas Dauser (TSV Unterhaching) ein beeindruckendes Comeback.

53,000 Punkte standen am Ende an der Anzeigetafel der mit knapp 2000 Zuschauern gut gefüllten SCHARRRena für die Stuttgarterin Bui, die sich sichtlich freute und damit 2,700 Punkte vor der ebenfalls stark turnenden Berkheimerin Carina Cröll lag. „Es war ein toller Wettkampf für mich vor dem heimischen Publikum. Es lief sehr gut für mich und es war ein wichtiger Schritt in Richtung WM“, sagte Bui. Schmerz und auch Enttäuschung hingegen bei Buis Teamkollegin Pauline Schäfer (TuS Chemnitz-Altendorf), der ein gestreckter Doppelsalto rückwärts zum „Verhängnis“ wurde. „Ich war zu weich im Absprung, war dadurch nicht hoch genug und bin unglücklich aufgekommen. Es ist wohl nichts kaputt, sondern nur gestaucht. Ich denke ich bin kommende Woche im Training wieder dabei“, gab Schäfer Entwarnung.

Das erste Gerät Stufenbarren konnte die Stuttgarterin Kim Bui mit 14,300 Punkten direkt für sich entscheiden. Auch weil Elisabeth Seitz (MTV Stuttgart) bei ihrem ersten Wettkampf nach längerer, krankheitsbedingter Pause beim Jägersalto mit den Füßen den Holm touchierte. Am Balken war die Weltmeisterin Pauline Schäfer mit ihrem Schäfersalto und 12,966 Punkten nicht zu bezwingen. Am Boden begeisterte Kim Bui mit ihrer Dynamik mal wieder ihr Heimpublikum. 13,133 Punkte gab es für „Kimi“. Pauline Schäfer glänzte am Boden hingegen mit einer tollen Mischung aus Ausstrahlung und Schwierigkeit. Leider hatte die Chemnitzerin beim Doppelsalto rückwärts gestreckt technische Probleme und schaffte es nicht in den Stand. Mit starken Fußschmerzen kämpfte sie sich unter dem Applaus der Zuschauer durch die restliche Übung. Das letzte Gerät Sprung ließ sie aber auf Anraten von Cheftrainerin Ulla Koch aus. Hier setzte sich die Kölnerin Sarah Voss mit 14,233 Zählern und einem starken Yurchenko-Sprung mit Doppelschraube durch.

Männer: Dauser grandios, Herder mit Schreckmoment
Bei den Männern war es ein spannendes Rennen bis zum Schluss, das Lukas Dauser mit 81,200 Punkten gegen Andreas Toba (81,050 Pkt., TK Hannover) und Andreas Bretschneider (80,750 Pkt., KTV Chemnitz) für sich entscheiden konnte. Dauser feierte damit nach seiner schweren Knieverletzung und 16-monatiger Verletzungspause ein beeindruckendes Comeback. „Ich bin sehr zufrieden, dass es so gut gelaufen ist. Der Wettkampf spiegelt auch ein wenig meine Trainingsleistungen wider. Es tut sehr gut, nach so langer Zeit wieder einen vollen Wettkampf bestreiten zu können“, sagte Dauser, der sich sogar einen Absteiger am Reck leisten konnte. Vor allem an seinem Spezialgerät Barren zeigte der Münchner sich auf sehr hohem Niveau.

Den Boden konnte Alexander Maier (MTV Stuttgart) mit 13,800 Punkten für sich entscheiden. Am Pauschenpferd war es der EM-Vierte Nils Dunkel (MTV Erfurt), der sich ebenfalls mit 13,800 Punkten, gegen Andreas Toba durchsetzen konnte (13,350 Pkt.). Der Hallenser Nick Klessing zeigte anschließend an den Ringen eine beeindruckende Vorstellung inklusive Dreifach-Salto-Abgang. 14,400 Punkte für Nick, der damit um einen Zehntel besser lag als Toba. Probleme und kleine Schrecksekunden dann am Sprungtisch. Andreas Toba und Andreas Bretschneider konnten beide ihre Sprünge nicht stehen und auch Philipp Herder (SC Berlin) hatte Probleme. Beim Roche landete er unsanft und hielt sich schmerzverzerrt das Knie. Aber der Berliner rappelte sich auf und konnte weitermachen.

Am Barren sorgte dann Lukas Dauser für ein Highlight des Tages. Mit einer blitzsauberen Übung und starken 15,300 Punkten lag der Vize-Europameister von 2017 satte sechs Zehntel vor seinem Münchner Kollegen Marcel Nguyen (TSV Unterhaching). Am Schlussgerät Reck lag der Cottbuser Christopher Jursch knapp vor Andres Bretschneider.

Alle Ergebnisse im Live-Scoring.

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