Das deutsche Quartett in Chiasso. Foto: DTB

Eder: kleiner Fehler kostet Finaleinzug in der Schweiz

Timo Eder vom MTV Ludwigsburg hat beim Memorial Arthur Gander nur knapp das Finale der besten Sechs verpasst. Seine DTB-Teamkollegin Karina Schönmaier erreichte Platz zwei.

Karina Schönmaier hat beim 41. Memorial Arthur Gander im schweizerischen Chiasso die Silbermedaille gewonnen. Die für den TuS Chemnitz-Altendorf turnende Bremerin musste sich nach drei Geräten mit 38,95 Punkten nur der Stufenbarren-Olympiasiegerin Kaylia Nemour aus Algerien geschlagen geben, die auf 41,35 Punkte kam. Dritte wurde die Brasilianerin Julia Soares mit 38,70.

Bei den Männern verpasste Debütant Timo Eder, der im Kunst-Turn-Forum des Schwäbischen Turnerbunds trainiert, als Achter das Finale der besten Sechs. Der Ludwigsburger, im Sommer Olympiateilnehmer in Paris, erreichte an drei Geräten 39,55 Punkte. Es siegte der Ukrainer Illja Kowtun, der nach vier Geräten mit 57,10 Punkten den Kanadier Felix Dolci (55,85) und den Brasilianer Caio Souza (55,40) auf die weiteren Podestplätze verwies.

Pech beim Abgang vom Pferd

Timo Eder erwischte am Boden mit 13,50 Punkten (5,6) einen guten Start und zeigte laut seinem Trainer Thomas Andergassen danach eine schöne Übung am Pauschenpferd. Doch beim Abgang musste der 19-Jährige absteigen. 12,60 Punkte (5,7) warfen ihn zurück. "Das war schon unglücklich. In so einem starken Feld kommt man da nicht ins Finale", sagte Andergassen. So bedeutete ein "anständiger" Kasamatsu mit eineinhalb Schrauben am Sprung, für den es 13,45 Punkte gab, den Schlusspunkt für den Deutschen.

Eder will das traditionsreiche Einladungsturnier, bei dem auch sein Trainer während seiner Karriere schon gestartet war, dennoch in guter Erinnerung behalten. "Es war ein cooles Erlebnis", sagte er, und "eine Ehre, Deutschland hier vertreten zu dürfen".  Den Fehler am Ende der Pauschenpferdübung führte er darauf zurück, dass er nicht zu 100 Prozent konzentriert gewesen sei. "Kraft hätte ich noch genug gehabt", betonte Eder. 

Andergassen bilanzierte: Der Auftritt sei gerade für so zwei junge Leute wie die beiden Deutschen sehr gut gewesen und bedeute viel für sie. "Sie nehmen wichtige Erfahrungen mit, und es hat Spaß gemacht."

Beim Memorial Arthur Gander treten die Turnerinnen im Vorkampf an zwei und die Turner an drei Geräten nach Wahl an. Die jeweils besten Sechs ziehen ins Finale ein, in dem sie sich noch ein weiteres Gerät aussuchen können. Alle Wertungen fließen in das Gesamtergebnis ein. 

Nächster Auftritt beim Swiss Cup

Für den am Samstag (09.09.2024) anstehenden Swiss Cup in Zürich wurde Karina Schönmaier für die verletzte Angela Andreoli aus Italien nachnominiert. Das prestigeträchtige Turnier in der Schweiz bestreitet die 19-jährige nationenübergreifend an der Seite von Mario Macchiati (ITA). Neben Schönmaier wird das Turn-Team auch von Lukas Dauser und Lea Quaas vertreten. Für Dauser wird es sein letzter Wettkampf für die Nationalmannschaft sein.

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