Meolie Jauch möchte ihren Erfolg von 2023 mit Silber beim Weltcup Debut wiederholen. Foto: rohArt / Ralf Osthoff

Gerätturnen: Vier Schwaben für den Weltcup in Cottbus nominiert

Für das Turn-Team Deutschland steht beim Heim-Weltcup in Cottbus vom 22. bis 25. Februar die erste internationale Bewährungsprobe in diesem Olympiajahr an. Dabei war die Konkurrenz in der Lausitz noch nie so groß wie bei dieser 47. Auflage des Turnier der Meister® . Mit dabei: Meolie Jauch, Carlo Hörr, Felix Remuta und Milan Hosseini.

Männer-Bundestrainer Valeri Belenki reist mit voller Truppe an. Neben Lokalmatador Lucas Kochan (SC Cottbus) wurden nach einem Testwettkampf am Donnerstag in Kienbaum Milan Hosseini (TG Böckingen), Nils Dunkel (SV Halle), Dario Sissakis (SC Berlin), Carlo Hörr (TSV Schmiden) und Felix Remuta (TSV Unterhaching) für einen Einsatz in der Lausitz nominiert. 
Bei den Frauen gibt Cheftrainer Gerben Wiersma zwei jüngeren Turnerinnen aus seiner Auswahl eine Einsatzchance: Meolie Jauch (MTV Stuttgart) und Janoah Müller (TSG Haßloch).

Die gerade 17 Jahre alt gewordene Stuttgarterin Meolie Jauch hatte im vergangenen Jahr ihr internationales Debüt bei den Aktiven in Cottbus gegeben und gewann dabei auf Anhieb Silber an den beiden Holmen. „Sie freut sich sehr auf die Rückkehr und hofft, ihren Erfolg zu wiederholen“, sagt Wiersma. Während Jauch sich an dem Wettkampf-Wochenende allein auf den Barren konzentriert, wird die 16-jährige Janoah Müller auch noch am Schwebebalken und am Boden starten. „Sie hat bei der Entwicklung der D-Noten große Fortschritte gemacht“, sagt Wiersma. „Ich bin gespannt, ob sie das, was sie im Training zeigt, auch auf die Wettkampfbühne bringt.“  

Cottbus sei gerade für die Jüngeren ein sehr gutes Pflaster, um die Saison zu beginnen. Ursprünglich war auch bei den Frauen eine etwas größere Delegation geplant, doch nun sollen sich die anderen Auswahlturnerinnen erst Mitte März beim EnBW DTB-Pokal erstmals wieder vor heimischem Publikum zeigen. „Es wird diesmal angesichts der Konkurrenz sehr schwer, die Finals zu erreichen“, urteilt Wiersma mit Blick auf die zahlreichen Topathletinnen im Feld, darunter am Barren die WM-Zweite Kaylia Nemour aus Algerien.

Männer können sich für die EM empfehlen
Das sieht Belenki ähnlich. „Aber wir wollen den DTB bestmöglich vertreten“, betont der Stuttgarter. Als aussichtsreichste Endkampf-Kandidaten in seiner Riege nennt er die beiden EM-Bronzemedaillengewinner Milan Hosseini, der 2023 schon Silber in Cottbus holte, und Nils Dunkel an ihren Paradegeräten Boden und Pauschenpferd, wobei Dunkel sich auch noch am Barren mit der Konkurrenz messen wird. Lucas Kochan, der zusätzlich an Boden und Pauschenpferd vor die Kampfgerichte tritt, spricht Belenki vor eigenem Publikum Chancen auf ein Weiterkommen nach der Qualifikation am Reck zu, Felix Remuta, von einer längeren Schulterverletzung genesen, am Sprung. 

Der Weltcup zählt aus nationaler Sicht zu den Wettkämpfen, bei denen sich die deutschen Turner mit überzeugenden Leistungen für eine Nominierung für die Europameisterschaften im April im italienischen Rimini empfehlen können. Das ist auch für den Berliner Dario Sissakis interessant, der im vergangenen Jahr die Aufnahme in den Kader nur knapp verpasst hatte und sich in Cottbus Ringe, Sprung und Barren vornimmt. Carlo Hörr plant Einsätze an Ringen und Reck.

Bewährte Kräfte wie Barren-Weltmeister Lukas Dauser (TSV Unterhaching) oder Pascal Brendel (KTV Wetzlar) sollen erst später in die lange Saison starten. Der Hannoveraner Andreas Toba, der damit geliebäugelt hatte, seine neue Pauschenpferdübung vor heimischen Fans zu präsentieren, hat seinen Einstieg auf den Weltcup Anfang März in Baku verlegt.  

Zu den spannendsten Konkurrenten der eigenen Sportler zählt Belenki das Nationalteam der Türken, das im vergangenen Jahr bei der EM in Antalya Silber gewann, und im Einzel den WM-Dritten am Boden, Milad Karimi aus Kasachstan. „Das wird nicht einfach“, sagt Belenki. Zumal ein Teil der Starter schon mit Erfahrung vom Weltcup in Kairo an diesem Wochenende nach Deutschland kommt. Aber er und seine Sportler freuen sich auf die Aufgabe. „Ich weiß nur nicht, wie die das in der schönen, kleinen Halle mit so vielen Turnern hinbekommen wollen“, fügt er noch augenzwinkernd hinzu.

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